Gleich vorweg: Es geht hier nicht um Toner für Drucker oder Kopierer, sondern um die kosmetischen Toner.
Bei Tonern scheiden sich die Gemüter der Beauty-Front – die einen bestehen auf die Verwendung von Tonern und schwören auf sie, als ein sehr wichtiger Bestandteil der täglichen Reinigungsroutine des Gesichts. Die anderen halten sie für völlig nutzlos, ja überflüssig und sehen absolut keinen Sinn dahinter, ihr Geld in Toner zu investieren.
Ich für meinen Teil empfinde Toner als äußerst angenehm und würde ungerne auf sie verzichten müssen.
Im Grunde lassen sich die meisten Toner in zwei Gruppen einteilen: Reinigende Toner und erfrischende.
Das heißt: Reinigende Toner enthalten häufig (viel) Alkohol und heißen hierzulande “Gesichtswasser”. Sie haben die Aufgabe auch den letzten Rest an Verschmutzung aus den Poren herauszuholen, wofür einige extrem aggressiv wirken und kaum zu empfehlen sind. Für gewöhnlich fehlt ihnen die pflegende Komponente und im besten Falle wirken sie peelend – das heißt, sie lösen und entfernen tote Hautschüppchen, die sonst die Poren verstopfen. Jedoch, alles was über die reinigende Wirkung hinausgeht, ist innerhalb von Deutschland nur sehr schwer zu bekommen, zumindest in herkömmlichen Drogerien.
Die pflegenden Toner sind meist ohne Alkohol und wenn, dann mit so wenig, dass es der Haut kaum etwas ausmachen dürfte. Sie haben die Hauptaufgabe, die Haut für die nachfolgende Pflege vorzubereiten, machen sie somit empfänglicher für z.B. Feuchtigkeitscremes und Masken.
Eine porenverengende Wirkung, weisen sie beide auf (oder sollten sie zumindest).
Für welchen Toner entscheidet man sich nun?
Die freie Wahl zwischen pflegendem Toner und reinigendem hat man häufig nicht, denn diese Entscheidung wird idR. von der Haut getroffen. Wer zu empfindlicher und trockener Haut neigt, sollte auf jeden Fall die Finger von Tonern mit Alkohol lassen.
Er greift eure Haut zusätzlich an, trocknet sie aus und reizt unnötig. Ihr tut euch also mit den herkömmlichen Gesichtswassersorten auf dem deutschen Markt keinen Gefallen.
Es gibt allerdings ein paar Marken, die verkaufen inzwischen auch bei uns Toner ohne Alkohol. Das sind unter anderem Nivea und Synergen.
Wer zu Mischhaut oder gar schnell fettender Haut neigt, kann es mit einem normalen Gesichtswasser versuchen, wenn er meint, dass sonst nichts hilft. Wenn ihr allerdings merkt, dass die Haut nach der Nutzung rot wird und sie evtl. sogar spannt, solltet ihr euer Gesichtswasser wechseln oder euch überlegen, ebenfalls auf ein alkoholfreies umzusteigen.
Die richtige Verwendung von Tonern
Es gibt verschiedenste Varianten, wann Toner verwendet und wie sie aufgetragen werden. In erster Linie hängt das davon ab, zu welcher Gruppe sie gehören.
Reinigende Toner trägt man für gewöhnlich mit Hilfe eines Wattepads auf. Man träufelt den Toner darauf und wischt dann sanft über das Gesicht. Dabei spart man die Augen- und Mundpartie aus. Da dieser Toner häufig sehr aggressiv wirken, ist es wichtig, darauf zu achten, dass man sie wirklich nicht in die Augen bekommt. Auch offene Wunden im Gesicht können zu unerwünschten Hautreaktionen und unangenehmen Brennen führen.
Alkoholfreie, pflegende Toner hingegen können sowohl auf das Gesicht gesprüht, als auch mit einem Wattepad aufgetragen werden. Wenn man sie sprüht, sollte man dabei die Augen auf jeden Fall geschlossen halten und sie erst wieder öffnen, wenn sich der Sprühnebel gelegt hat. Anschließend wartet man bis er vollständig von der Haut aufgenommen wurde, sie also trocken ist.
In der Reihenfolge folgen die reinigenden Toner gleich nach der Gesichtsreinigung, die pflegenden nach Seren/Masken/Antifalten Cremes aber vor der Feuchtigkeitspflege.
Ob ihr nun Toner verwenden wollt oder nicht, liegt ganz bei euch. Beobachtet eure Haut und gebt ihr, was sie verlangt. Dafür, dass sie euch den ganzen Tag schützt und euch allmöglichen Dreck vom Leib hält, hat sie wohl eine regelmäßige Reinigung und Pflege verdient – und ab und zu auch etwas Gutes wie eine entspannende Maske =)
xxx, YM